Tipps zur Amazon Optimierung

Möglichkeiten, um eigene Artikel besser in Amazon ranken zu lassen.

Stand: 21.08.2014

Achtung: der Artikel wird in Kürze überarbeitet und auf einen aktuellen Stand gebracht.

Vorbemerkung

Werden die Produkte überhaupt in der Amazon Suche angezeigt?

Wenn man Produkte für Amazon einstellt, gibt es eine Menge Felder, die einem nutzlos erscheinen, aber sehr wichtig für Amazon sind. Einige Felder, die für die Amazon Optimierung wichtig sind, sind diese:

Sind diese Felder nicht ausgefüllt, zeigt Amazon abhängig von der jeweiligen Kategorie Produkte gar nicht an. Diese Listings nennt man unterdrückte Listings. In den Topkategorien kommt das häufig vor.

Aus diesem Grund sollten alle Produktfelder bei Amazon ausgefüllt werden, nicht nur die Pflichtfelder.

Amazon Optimierung – die organischen Rankingfaktoren

Amazon gibt eine klare Struktur seiner Daten vor. Die zur Verfügung gestellten Felder und Angaben sollten höchst präzise ausgefüllt werden, um Amazon strukturierte Informationen zu liefern.

Amazon kümmert sich nicht um Duplicate Content. Titel, Beschreibungen etc. können also bei verschiedenen bzw. ähnlichen Produkten immer gleich sein. Amazon interessiert nur die Konversionsrate.

Die Amazon Suchergebnisse haben links immer eine umfangreiche Filterfunktion. Deshalb ist es wichtig, alle Felder auszufüllen, die Amazon zur Verfügung stellt, damit auch jeder passende Filter zutrifft.

Query-Strings Parameter in Amazon

(sind interessant zur Kontrolle, Konkurrenzbeobachtung, Recherche)

Um die Query-Strings zu sehen, einfach die Filter links an- und ausschalten und sehen, wie sich die URL verändert. So kann man sehen, welche Filter wie verwendet werden.

Wichtig:

Field-keywords: was in der Suchleiste eingegeben wird

Node: Zahlenfolge, die die Kategorie wiedergibt (https://sellercentral.amazon.com/gp/help/help-popup.html?ie=UTF8&itemID=1641) (Seller Central Login notwendig)

Amazon Node IDs http://docs.aws.amazon.com/AWSECommerceService/2013-08-01/DG/BrowseNodeIDs.html

Field-brandtextbin: Markenname. Um das eigene Ranking in Amazon zu einem Markenbegriff herauszufinden sowohl die Marke auswählen als auch den Markennamen in die Suchleiste eingeben.

Beispiel einer Search-Query nach vorgenanntem Beispiel:

http://www.amazon.de/s?field-keywords=blue%20widgets&node=172282&field-brandtextbin=pioneer

Wichtige Faktoren:

  • Suchanfrage
  • Preis
  • Verfügbarkeit / Lieferbarkeit
  • Auswahl
  • Verkaufshistorie

Performance-Faktoren demonstrieren gegenüber Amazon, dass sie mehr Provision verdienen, wenn sie dieses Produkt anzeigen.

Relevanz-Faktoren demonstrieren Amazon, dass ein Produkt zur Suchanfrage passt.

Performance-Faktoren

Amazon zeigt gerne Artikel vorne an, die ihnen die meiste Provision bringen. Performance-Faktoren zeigen Amazon, dass wir solche Artikel haben.

Konversionsrate

Schwierig zu erhöhen und zu testen. In der SellerCentral auf BERICHTE -> STATISTIKEN & BERICHTE -> (linke Menüleiste) NACH ASIN : Detailseite Verkäufe und Traffic. Die „Einheit pro Sitzung Prozentwert“ Spalte muss angezeigt werden. Dieser Wert sagt aus, wie viele Einheiten gekauft wurden geteilt durch die Anzahl, wie häufig die Artikel angeschaut wurden (=Konversionsrate).

Bilder

Amazon ermahnt Händler, sich dringend an die Bildervorgaben zu halten. Bilder sollten größer als 1000×1000 Pixel sein, damit der Zoom in Amazon aktiviert wird.

Bessere Bilder sorgen im Regelfall für mehr Abverkäufe. Und je mehr Verkäufe getätigt werden, desto besser wird ein Produkt gerankt.

Preis

Im Preisvergleich muss man beachten, wie verfügbar das Produkt auf anderen Webseiten ist und ob Vergleichskäufer lieber auf Amazon kaufen, weil hier ein günstigerer Preis vorgehalten wird.

Preise sollten auch mit ähnlichen Produkten verglichen werden. Wenn der Marktdurchschnitt eines günstigeren (wenn auch schlechteren Artikels) wesentlich niedriger ist, wird Amazon unser Produkt entweder schlecht ranken, weil die Konversionsrate gering ist oder weil die von Amazon angenommene Konversionsrate gering ist.

Relevanz-Faktoren

Amazon analysiert (u. a.) folgende Felder, um festzustellen, wie relevant ein Produkt zu einer Suchanfrage ist.

Titel

der Produkttiteln ist einer der wichtigsten Orte, um Schlüsselbegriffe einzufügen. Amazon empfiehlt, die folgende Attribute Produkttitel einzupflegen:

  • Marke und Beschreibung
  • Produktlinie
  • Material oder Hauptbestandteile
  • Farbe
  • Größe
  • Menge

Was Amazon verschweigt, ist, dass wichtige Schlüsselbegriffe im Produkttitel vorkommen sollen. Der Titel ist für eine hohe CTR wichtig. Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen Keywords im Titel und einem ansprechenden Titel zu finden.

500 Zeichen Länge sind erlaubt und sollen genutzt werden – hier ist Keywordstuffing erlaubt

http://www.amazon.com/gp/help/customer/display.html?ie=UTF8&nodeId=12177401#titles

Aufzählungslisten und Beschreibung

Ironischerweise scheinen die Aufzählungslisten (Spiegelstriche) mehr Einfluss auf das Ranking zu haben als die Beschreibung. Es lohnt sich also, die Bullet Points möglichst ausführlich und mit Variationen auszuschütten. Für die Aufzählungslisten unbedingt den nächsten Abschnitt „Suchbegriffe“ lesen.

Hinweis: Die Produktbeschreibung ist nicht so wichtig wie der Titel und die Bullet Points, kann im Zweifel sogar leer gelassen werden!

Amazon Keywords Feld

Keywords, die schon im Titel oder den Bullet Points genutzt wurden, sollen hier nicht noch einmal eingetragen werden. Einmal reicht, Mehrfachnennungen werden ignoriert. Fünf Keywords oder Keywordphrasen können hier eingetragen werden. Kann gut für Modellnummern oder wenig gesuchte Keywords genutzt werden.

Marke

Wenn Artikel Markenprodukte sind, ist die Marke immer auf der Produktdetailseite hinterlegt. Kunden suchen häufiger Marken. Wenn ein Produkt unter mehreren Marken zu finden ist, sollte der Google Keyword Planner (Adwords Login notwendig) genutzt werden, um die häufigste Suchanfrage herauszufinden und zu nutzen.

Suchbegriffe

Wer Keywords aus SEO und PPC gewohnt ist, kann bei Amazon leicht Fehler machen. In der Amazon Seller Central gibt es eine interessante Seite, die man lesen kann https://sellercentral.amazon.com/gp/help/help-page.html/ref=ag_10471_cont_scsearch?ie=UTF8&itemID=10471.

Die wichtigsten Punkte hier in der Zusammenfassung (wichtig für die BulletPoints):

  • es gibt fünf Felder zu je 50 Zeichen
  • es soll keine Begriffe wiederholt werden
  • Kommas werden ignoriert
  • Anführungszeichen sind unnötig
  • verschiedene Variationen desselben Begriffe sind unnötig
  • die Reihenfolge der Suchbegriffe hat möglicherweise Auswirkungen
  • Schreibfehler zu benutzen ist unnötig
  • Synonyme oder Schreibvarianten können verwendet werden (Sonnen Creme und Sonnencreme)

Verkäufer Name

es gibt Anzeichen dafür, dass der Verkäufername in das Ranking mit einfließt.

Erste Situation: eine Suche nach Handyhüllen bringt Millionen Ergebnisse zu Tage. Eine Suche nach Handyhüllen und unserem Verkäufernamen bringt unsere Angebote auf die vorderen Plätze der Amazon Suche.

Zweite Situation: selbst ein Teil des Verkäufernamens in der Suchanfrage führt dazu, dass unsere Produkte in der Amazon Suche weit oben gelistet sind.

Beide Situationen zeigen, dass Amazon den Verkäufernamen in die Bewertung mit einfließen lässt. Man soll deswegen seinen Verkäufernamen nicht ändern, nur um damit besser auf seine Keywords zu optimieren, aber es lohnt sich, sich des Sachverhalts und der Auswirkung auf die Suche bewusst zu sein.

Fortschrittskontrolle

Jetzt, wo wir die wichtigsten Stellschrauben für Amazon kennen, können wir an die Umsetzung gehen und die Ergebnisse messen. Mit Excel Tabellen können die Ergebnisse täglich getrackt werden.

Andere Sichtbarkeitssysteme

Die folgenden Punkte können, müssen aber keine Auswirkung auf das Ranking in Amazon haben.

Filter

Links neben den Suchergebnissen finden sich immer die Filter. Mindestens für die Topprodukte und Topkeywords sollte für jedes Produkt die Kategorie (BTG = Browse Tree Guide), Farbe, Größe und andere Attribute ausgefüllt sein. Kategorie, versandkostenfrei, Marke, durchschnittliche Kundenbewertung und neu/gebraucht sind bei den meisten Produkten sofort sichtbar in der Suche.

Kundenbewertungen

Reviews können sich auf die Conversion Rate auswirken. Ob sie aber Einfluss haben auf das Ranking in Amazon ist nicht hundertprozentig sicher.

Hat das eigene Produkt keine Reviews, aber eine ASIN, kann man das eigene Produkt mit der ASIN der Mitbewerberprodukte matchen, die über Kundenbewertungen verfügen. Dann werden die Reviews auch beim eigenen Produkt mit angezeigt.

Wichtig: Reviews von verifizierten Käufern scheinen einen positiven Einfluss auf das Ranking zu haben, während Reviews von nicht verifizierten Käufern keinen Einfluss zu haben scheinen.

Verkaufsrang

Amazon unterhält Bestsellerlisten http://www.amazon.de/gp/bestsellers. Hier kann man sehen, wie gut die eigenen Verkäufe im Vergleich zum Wettbewerb dastehen, bzw. welche ählnichen Produkte nachgefragt werden. Hier kann man sich an den guten Ergebnissen der Mitbewerber orientieren und entsprechend die eigenen Angebote optimieren – oder die BuyBox kapern.

Herstellernummer

einige Kunden suchen gezielt nach der Herstellernummer. Deswegen sollte sichergestellt sein, dass diese vom Hersteller entsprechend mit übermittelt und gepflegt wird.

Winning the buy box

Je ein Händler für neue Artikel und ein Händler für gebrauchte Artikel wird angezeigt.

Zunächst geht es um den günstigsten Preis; gleichzeitig müssen aber in allen relevanten Bereichen, die den Kunden oder den Kundenservice betreffen, außerordentlich gute Ergebnisse erzielt werden. Artikel müssen vorrätig sein. Positive Kundenbewertungen scheinen einen Einfluss auf die BuyBox zu haben.

Um sich für die BuyBox zu qualifizieren, muss man besondere Aufgaben erfüllen.

  • Je nach Kategorie zwischen drei und sechs Monaten Verkaufshistorie
  • die A bis Z Garantiefälle müssen unter einem Prozent liegen
  • außerordentlicher Kundenservice
  • Preis
  • Servicezeiten
  • Versandoptionen
  • Geschwindigkeit

Dies zeigt, dass der Preis nur einer der Faktoren ist, die zu einem Placement in der BuyBox  führen. Gleichzeitig lassen sich mit der BuyBox aber auch:

Mitbewerber-Listings kapern

Eignet sich allerdings nur, wenn man preislich konkurrieren kann – und will.

  1. Nach Produkt suchen wie ein normaler Amazon-Nutzer
  2. Suche zu jedem der Produkte ausführen, die man selbst verkauft und das höchstgelistete Angebot notieren (Prime ausgenommen)
  3. Kontrollieren, dass es kein Prime-/ Händler ist (außer, man setzt selbst auf FBA)
  4. ASIN zum Produkt notieren
  5. Im eigenen Angebot im Produktfeld die ASIN hinzufügen
  6. Marke zum Produkt notieren
  7. Im eigenen Angebot im Produktfeld die Marke zur vorher notierten Marke ändern
  8. Den eigenen Produktpreis um 1 Cent zum günstigsten Anbieter reduzieren
  9. Amazon setzt das eigene Produkt beim Mitbewerber mit ins Angebot (BuyBox).

Wenn das eigene Listing auch noch optimiert ist, zeigt Amazon eigene Produktangaben mit an.

(Hinweis: wer FBA nutzt kann die ASIN des FBA Produktes nutzen, wenn die anderen Voraussetzungen ebenfalls erfüllt werden)

Quellen:

http://www.searchenginejournal.com/seos-advanced-guide-top-rankings-amazon/110199/

http://moz.com/blog/amazon-seo-organic-search-ranking-factors

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