Du willst einen SEO-Experten, aber du willst ihn nicht bezahlen

Auf Facebook findet man tolle Werbeanzeigen. Da ist eine Schaltung „Online Marketing Manager gesucht bei …“ oder „Du liebst Spiele? Wir suchen dich als SEO/SEM Account Manager ab sofort.“ oder ähnliche Anzeigen.

Klickt man dann einmal auf diese landet man bei jungen und alten Firmen. Klein und groß. Im Bereich Spiele, Verkauf, für Agenturen oder manchmal auch in Firmen. Schaut man sich dann einmal die Stellenbeschreibung näher an, kommt schnell mehr Licht ins Dunkel der vagen Facebook Werbeanzeige.

Manche Firmen suchen wirklich nur Einsteiger, da sie selbst Startups sind. Es gibt aber auch Firmen, die ein Anforderungsprofil stellen, was schon einiges an Erfahrung und Können beim Bewerber voraussetzt.

Und idealerweise nachweisbare Erfolge, will man sich wirklich um die Stelle bemühen. Ordentliches SEO ist eine Langzeitaufgabe in einem stark expandierenden Markt mit wachsender Nachfrage.

Wirklich gute Kräfte einzukaufen kostet, dementsprechend sollte ein gutes Einstiegsgehalt gezahlt werden, um als Firma interessant zu sein.

Fragt man aber noch oder sucht auf der Seite, was die Firmen denn zu zahlen bereit sind, tritt rasend schnell Ernüchterung ein; da werden Gehälter angeboten, die zwischen 2.200 bis 3.000 Euro monatlich liegen.

Brutto natürlich. In manchen Fällen kann so ein Gehalt durchaus gerechtfertigt sein, aber ich falle bei solchen Angeboten normalerweise vom Glauben ab. Das mag für den Junior-SEO Manager noch gerechtfertigt sein, der sich gerade erst die Sporen verdient.

Ein durchschnittlicher SEO sollte mindestens 3.500 bis 4.500 Euro monatlich erhalten. Kleinere Firmen können sich das zu Beginn sicher nicht leisten, das steht außer Frage. Wenn eine normale mittelständische Firma allerdings nicht bereit ist, mindestens den Betrag von 3.500 Euro monatlich in einen guten SEO mit fundierten Kenntnissen zu investieren, dann ist etwas an der langfristigen Planung und strategischen Ausrichtung der Firma schief gelaufen.

Ein guter SEO bringt schließlich mehr ein, als die Firma ihm zahlt.

SEO Maßnahmen sind konkret messbar, es kann so viel mit Zahlen belegt werden, dass selbst einem alten Buchhaltungshengst Tränen der Freude in die Augen schießen, kann man doch so viele Zahlen und Statistiken erhalten und visualisieren. Und was kann man nicht alles berechnen. Vor allem kann man den Return On Invest (ROI) eines SEOs ziemlich einfach darstellen. Wenn man die passenden KPIs einsetzt. Die reine Messung von Zugriffszahlen ist da wenig förderlich und kann leicht gefälscht werden. Gute Arbeit muss korrekt erfasst werden, denn:

Ein SEO lohnt sich sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig.

Kurzfristig wird er das Onlinemarketing auf den Kopf stellen und ihm eine Runderneuerung verpassen, was sich spürbar auf die Rankings von Webseite(n) und Shop(s) auswirken wird (zumindest, aber nicht nur, wenn man noch nie einen SEO Spezialisten beauftragt hat).

Mittelfristig werden sich die Umsätze auf der Webseite erhöhen und langfristig wird sich die Marke stärker am Markt behaupten und der SEO wird für langfristigen Onlineerfolg sorgen. Solange er zufrieden ist und entsprechend seiner Leistung honoriert wird. Und nicht vom ersten Monat an mit unrealistischen Erwartungen überschüttet wird. SEO ist ein Handwerk. Kein „Zwei-Knöpfe-drücken und der Erfolg stellt sich ein“.

Ein SEO verdient sein Geld im wahrsten Sinne des Wortes. Er verdient mehr, als man ihm zahlt. Und du solltest ihn ordentlich bezahlen, denn:

Ein SEO hat Verantwortung

Dein SEO ist möglicherweise verantwortlich für deinen guten Namen im Internet. Ja, natürlich habst du auch eine Marketingabteilung, aber: versteht das Marketing wirklich auch das Internet? Häufig nicht. Der SEO schon. Er bewirbt die Marke, sorgt sich um die ordentliche Positionierung der Webseite und fördert insgesamt das Firmenimage nach außen. Denn eine Firma ohne Webseite ist praktisch nicht vorhanden. Eine Firma mit positivem Kundenfeedback online hebt sich angenehm von Mitbewerbern ab. Eine gute Webseite sorgt für schnellen Überblick, lange Aufenthaltszeiten der Besucher und eine hohe Kaufrate.

Was dein SEO nicht ist, muss dir aber auch klar sein:

Er ist nicht dein Webdesigner (kann aber sicher bei Usability mitreden und MUSS auf die Conversion Optimierung Einfluss nehmen), er ist nicht dein Marketingberater (dafür hast du eine Marketingabteilung), er ist nicht dein Programmierer und er ist ganz sicher keine billige Arbeitskraft, er ist Fachkraft!

Schön, wenn dein SEO sich mit Webdesign auskennt und die Seite vielleicht selbst gestalten oder sogar programmieren kann.

Schön, wenn dein SEO sich mit Marketing auskennt, vielleicht sogar so gut, dass er eine komplett neue Kampagne entwirft, dem Team vorstellt, alle Beteiligten überzeugt, Partner ins Boot holt, das Projekt konzipiert, überwacht, ausführt und darüber hinaus auch noch seine SEO Tätigkeiten ausführt.

Schön, wenn er auch gleichzeitig ein SEA Spezialist ist und Kampagnen im Adwords Editor verwaltet, erstellt, hochlädt, sich mit Gebotsstrategien auskennt, weiß, was eine K-U-R ist und neben Auswertungen auch noch sämtliche Kampagnen betreut – und nicht nur auf Google Adwords, sondern auch für YouTube und natürlich Facebook, Instagram und TikTok.

Aber mal Hand auf’s Herz: dafür ist er nicht eingestellt.

Dein SEO Fachmann soll genau das sein: ein Fachmann auf seinem Gebiet.

Sehr nahe angrenzende Gebiete kann er durchaus bedienen können; erwarten darf man es aber nicht (zu dem oben genannten Gehalt). Und selbst dann stellt sich die Frage, wie gut er diese anderen Gebiete bedienen kann.

Wenn er wirklich in allen Bereichen spitze ist – super für dich. Da hast du einen echten Glückstreffer gelandet. Und solltest dem Mann ein Spitzengehalt zahlen (sechs-, siebe-, achttausend), denn: sobald die Konkurrenz von diesem Wunderknaben erfährt, werden sie ihn abwerben.

Oder er wird sich selbständig machen und auf dem freien Markt mehr verdienen. Oder dein ‘Allrounder’ ist so sehr allround, dass er seine eigentliche Kernaufgabe nicht richtig erfüllen kann – und sich dann verantworten soll, warum er seine Kernaufgabe nicht ausfüllen kann (wie denn, wenn er alles andere macht?).

Dann verstrickt er sich womöglich in mehrere Bereiche und kann seine Aufgabe nicht erfüllen; ist also selbst ein geringes Gehalt nicht wert, weil er keine Leistung bringt. Natürlich gibt es Menschen, die den Spagat zwischen all dem schaffen. Sag mir bitte Bescheid, wenn du so jemanden gefunden hast, dann kann ich ihn abwerben. Und es ist im Übrigen deine Pflicht, dafür zu sorgen, dass er nicht allround alles macht, sondern vor allen Dingen dass, wofür er da ist. Du kannst ihn nicht für ‚alles‘ abstellen.

Ein wirklich guter SEO kostet eben Geld. Und warum ist das so? Unter anderem deshalb:

Beispiel Software

Neben einer Aus- und permanenten Fortbildung braucht ein SEO auch Software, um arbeiten zu können.

Neben seinem Wissen und gesundem Menschenverstand ist Software das Handwerkszeug eines guten SEO. Willst du eine qualitativ nicht zu schlagende Dienstleistung haben, wird dein SEO die SISTRIX Toolbox verwenden, die mit 400,- Euro netto im Monat zu Buche schlägt (jedes Modul 100,-). Und SISTRIX ist sein Geld absolut wert.

Arbeitet er ausschließlich für dich als festangestellter Mitarbeiter, solltest du ihm alle notwendige SEO Software zur Verfügung stellen.

Investierst du nicht in deinen SEO oder Software für ihn – warum dann überhaupt das ganze Theater?

Dann verstehst due nämlich nicht, was gutes SEO für dein Unternehmen bringt. Kurz-, mittel- und langfristig.

Aber es gibt auch zuverlässige SEO Software für weniger Geld. XOVI zum Beispiel ist eine Software, die speziell auch auf dem deutschen Markt eine hohe Beliebtheit erlangt hat wegen ihres Funktionsumfangs und den guten Ergebnissen für deutsche Webseiten für kleines Geld.

Mit einem Preis von 99,- Euro netto pro Monat auch wesentlich erschwinglicher. Manch eine Agentur zieht XOVI auch der SISTRIX Toolbox vor, aber man muss wissen, dass es Unterschiede gibt, die den höheren Preis von SISTRIX rechtfertigen und zur verdienten #1 am Softwaremarkt machen.

Für die Onpage-Optimierung ist jedoch Ryte.com (früher Onpage.org) die beste Wahl, die mit einem schnellen, perfekt aufgebauten und abgestimmten Werkzeug sämtliche Aspekte einer Webseite (oder Shop) analysieren und konkrete, aktuelle und erprobte Hinweise geben, wie die eigene Webseite zu verbessern ist. Mit der kurzen Laufzeit (1 Monat) und der umfangreichen Reportingfunktion ein ausgezeichnetes Werkzeug für die Optimierung.

Ein Service ganz spezieller Art ist SEMrush und bietet detaillierte Übersicht über die Rankings der eigenen Webseite und deckt Keywords auf, zu denen man aktuell eine Top Platzierung hat, von der man gar nichts wusste.

SEMrush bietet also die Chance, Nischen zu entdecken, für die die eigene Webseite bereits Traffic generiert, ohne dass man diese Nische je gekannt oder genutzt hätte (XOVI und SISTRIX bieten dies jedoch auch). Aber das ist nicht der Hauptvorteil dieses Dienstes.

Mit SEMrush lassen sich neben der eigenen Webseite auch Mitbewerber analysieren. Und nicht nur deren Webseite, auch deren AdWords Anzeigen.

Mit SEMrush lässt sich „Legale Spionage” betreiben – das geht zwar auch mit XOVI und SISTRIX, jedoch bei weitem nicht so günstig. Wer nur einen speziellen Funktionsumfang sucht, ist mit SEMrush gut beraten. Wer aber als Firma professionell arbeiten will, kommt um SISTRIX und Ryte.com aber nicht vorbei.

ahrefs ist eine weitere ganz ausgezeichnete Sammlung von SEO Anwendungen, die ich gerne im selben Atemzug mit SISTRIX nennen würde. ahrefs ist wirklich gut.

Weitere Programme gibt es viele.

Häufig mit Einmalzahlungen und/oder jährlicher Updategebühr. Im Schnitt solltest du davon ausgehen, dass dein SEO mindestens 250,- Euro monatlich für Software ausgeben muss. Realistischer ist ein Betrag von bis zu 600,- Euro netto und wenn du eine größere Firma führst, dann erhöhen sich diese Kosten problemlos auf 2.000 Euro im Monat und gerne auch mehr. Wer Leistung fordert, muss sie auch ermöglichen. Und das Handwerkszeug für einen SEO ist neben seiner Erfahrung, seiner permanenten Fortbildung mit dem Ohr am Puls der aktuellen Entwicklung und Trends, sowie seiner Kreativität eben Software, die ihm die Arbeit zu großen Teilen erst einmal ermöglicht.

Wenn du diese Kosten nicht übernimmst, muss er sich selbst darum kümmern, will er effektiv arbeiten. Aber es ist nicht seine Aufgabe, diese Kosten zu tragen.

Hat dein SEO schon lange Zeit in diesem Bereich gearbeitet, bevor er zu dir gekommen ist, wird er eine oder mehrere dieser Softwareprogramme bereits nutzen – und weiter verwenden wollen.

Und du solltest ihm diese Kosten dann erstatten, wenn du selbst keine Software anschaffst, es ist aber als Firma immer besser, eigene Konten zu besitzen, allein schon für den Fall, dass der Mitarbeiter eines Tages ausscheidet.

Das ist wie mit einem Koch in einem Restaurant, der von zuhause sein eigenes Fleisch und Gemüse mitbringen muss, weil das Restaurant selbst keines kauft. Der Koch kann noch so gut sein – wenn Sie ihm die Zutaten nicht bereitstellen oder bezahlen, wird er für Sie nicht kochen können. – Sebastian Schertel

Im Übrigen sind all diese Beträge Kinkerlitzchen im Vergleich zu den Kosten für bezahlte Werbung: die Kosten für AdWords Anzeigen gehen bei mittelgroßen Firmen monatlich bereits in die Millionen. Für kleinere Unternehmen reichen auch 500,- am Tag, also 15.000€ im Monat. Damit kann man je nach Branche gute Ergebnisse erzielen, aber es kommt immer darauf an, wo ich hinwill und ob ich den Weitblick und das Rüstzeug dazu habe. Und zum Rüstzeug gehören gute Mitarbeiter und dazu braucht es, speziell im SEO, noch so einiges:

Beispiel Fortbildung

Das Stichwort lebenslanges Lernen kommt nirgends so stark zum Tragen wie im Bereich SEO.

Ein Menschenjahr entspricht sieben Hundejahren heißt es. Im SEO-Bereich ist es genauso.

Ein ‘normales’ Jahr entspricht mindestens sieben Jahren in Internetzeit gerechnet. Das Netz verändert sich rasend schnell.

Google allein hat im Jahr mehr als 400 Updates des hauseigenen Algorithmus, also im Schnitt mehr als ein Update pro Tag.

Die großen Updates wie Panda, Penguin oder Hummingbird bekommt man mit; von den vielen kleinen weiteren Updates, die ebenfalls Auswirkungen auf die eigene Webseite haben, eher weniger.

Es lohnt auch nicht, über jedes Update Bescheid zu wissen, aber die Branche ist täglich in Bewegung. Es gilt hier stärker als irgendwo sonst, am Ball zu bleiben.

Monat für Monat gibt es neue Ergebnisse, neue Rankings, neue Techniken, die funktionieren oder nicht (mehr) funktionieren.

Während der <meta keywords> Tag früher noch wichtig war, wird er schon seit Jahren offiziell von Google ignoriert.

Deshalb sollte man immer einen Fachmann an der Hand haben, der einem aus Erfahrung und sicheren Quellen Informationen geben und Arbeiten für die Firma ausführen kann. (Ich stehe für Anfragen jederzeit zur Verfügung)

SEO ist Arbeit. Harte Arbeit. Und viel Arbeit. Es ist ein Handwerk. Die meisten SEOs würden diese Arbeit nicht machen, wenn sie zu Beginn gewusst hätten, wie viel Arbeit wirklich hinter Suchmaschinenoptimierung steckt (Onpage und Offpage, Adwords und Adsense, Splittesting und Multivariates Testing und Conversion Rate Optimierung, CTR und Tracking, Linkbuilding und Social Media, Blackhat und Whitehat, E-Mail Marketing und Seitengestaltung, künstliche Ingelligenz und Spam…..)

SEO kann auch leicht sein. Wenn man weiß, was man tut und auf einen Erfahrungsschatz und ein gutes Netzwerk zurückgreifen kann.

Und für so jemanden willst du nur 2200,- Euro monatlich zahlen??

Lies den Artikel doch bitte noch einmal und denk dann scharf nach, egal ob es sich um einen Angestellten oder einen freien Mitarbeiter/Agentur handeln soll.*

*natürlich gibt es Unterschiede in der Qualifizierung eines SEO-Aspiranten. Der Beitrag geht von durchschnittlich guten Bewerbern mit den genannten Voraussetzungen aus. Die wirklich guten werden sich nicht bei dir bewerben – die verdienen durch eigene Projekte mehr, als die meisten Firmen zu zahlen bereit wären.

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