CAN-SPAM Act

(Freie, nicht verbindliche Übersetzung – Original)

Der amerikanische CAN-SPAM Act ist ein Gesetz, welches die Regeln für werbliche E-Mails festlegt. Dabei werden die Voraussetzungen festgelegt als auch das Recht des Verbrauchers, den Versand verbindlich abzubestellen. Strafen bei Verstößen sind ebenfalls geregelt.

Frage: wofür steht CAN-SPAM?

Antwort: Controlling the Assault of Non-Solicited Pornography and Marketing

Dieses amerikanische Gesetz ist wichtig für jeden, der E-Mails an amerikanische Kunden schickt.

Das Gesetz umfasst dabei nicht nur Massenmailings, sondern jede Art von Nachrichten. Die Definition lautet hierbei „jede elektronische Nachricht, deren primäres Ziel es ist, kommerzielle oder werbliche Inhalte zur Bewerbung eines Produktes oder einer Dienstleistung zu übermitteln“.

Dieses Gesetz umfasst alle Mailings, auch jene, die sich an Geschäftskunden (B2B) richten.

Jede einzelne E-Mail, welche gegen das Gesetz verstößt kann mit bis zu 16.000 Dollar Strafe geahndet werden. Sich an die Richtlinien zu halten, ist jedoch nicht wirklich schwer.

Hier die Anforderungen des CAN-SPAM Acts:

  1. Keine falschen oder irreführenden Headerinformationen verwenden. Die Felder „Absender“, „Empfänger“, „Rückantwortadresse“ und die Routinginformationen müssen korrekt sein und das Unternehmen oder die Person, die die E-Mail verursacht hat, klar ausweisen.
  2. Keine irreführunden Betreffinformationen. Der Inhalt der Nachricht muss mit dem Betreff übereinstimmen.
  3. Werbliche Nachrichten kennzeichnen. Es gibt eine Menge Freiraum in der Gestaltung, jedoch soll Werbung (bezahlte Inhalte, Affiliatemarketing etc.) klar gekennzeichnet werden.
  4. Kontaktdaten inkl. Adresse angeben. Eine ladungsfähige Anschrift muss mit angegeben sein.
  5. Abmeldemöglichkeiten bereitstellen. Eine E-Mail muss klar über die Möglichkeiten informieren, jede weitere Kommunikation einzustellen und damit den Empfang weiterer E-Mails zu unterbinden. Das Abmelden muss einfach möglich sein und auch Abmeldungen die per Antwort auf das Mailing geschickt werden, müssen bearbeitet werden.
  6. Abmeldungen unverzüglich durchführen. Automatisierte Abmeldemöglichhkeiten (z. B. Abmeldelinks) in E-Mails müssen mindestens 30 Tage nach dem Erhalte der E-Mail noch funktionieren. Abmeldungen selbst müssen spätestens innerhalb von 10 Werktagen ausgeführt werden. Die Austragung muss ohne Gebühr erfolgen und muss entweder per Antwort auf die E-Mail möglich sein oder mittels eine Landingpage im Internet auf der Nutzer die sofortige, einfache Möglichkeit haben müssen, die Abmeldung zu bestätigen. Der Nutzer muss zur Abmeldung maximal seine E-Mail Adresse angeben und keine weiteren persönlichen Daten. Die E-Mail des Nutzers kann danach nicht mehr weiter genutzt oder weiter gegeben werden. Einzige Ausnahme ist die Weitergabe der E-Mail Adresse an einen Dienst, der die Austragung sicherstellt.
  7. Kontrollieren Sie, was andere in Ihrem Auftrag tun. Der Verantwortliche für die versandten E-Mails (Individuum oder Firma, die in der E-Mail genannt werden muss) ist auch dann verantwortlich, wenn andere in Ihrem Namen oder Auftrag E-Mails empfangen. Die Beauftragung eines fremden Dienstes entbindet nicht von der Sorgfaltspflicht zur Prüfung, dass der Auftragnehmer sich auch an die Gesetze hält. Im Zweifel sind sowohl der Auftragnehmer (E-Mail Dienst) als auch die verantwortliche Person oder Firma in der Haftung.

Die FTC (Federal Trade Commission) gibt auf ihrer Webseite noch weitere Informationen und Fallbeispiele zum CAN-SPAM Act. Hier ist die offizielle und verbindliche Quelle. Wichtig für Unternehmen, die mit den USA Handel treiben und dort einen eigenen Newsletter anbieten. Für Europa und Deutschland gelten eigene Bestimmungen. Der CAN-SPAM Act ist in jedem Fall interessant, da er Hinweise gibt, die auch für andere Länder grundsätzliche Relevanz haben.

Weitere Rechtsnormen:

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