Es gibt die unterschiedlichsten Arten der Anmeldeformulare für Newsletteranmeldungen. Vom klassischen Formular in der Seitenleiste deines Blogs oder im Footer über das mehr oder weniger beliebte Popup hin zu außergewöhnlichen Sachen wie der Fußmatte (Willkommensmatte) oder dem Slide-In.
Hier stelle ich sie alle vor, damit du eine Idee davon bekommst und wählen kannst, was zu dir und deiner Webseite passt. Anschließend kannst du in der Tabelle mit den Plugins nach den Optionen filtern, die dich interessieren und siehst so sofort, welches Plugin für dich geeignet ist.
Die Willkommensmatte
Die “Welcome Mat”, wie das Optin heißt, leitet sich von der Fußmatte ab, die vor amerikanischen Häusern liegt und auf der Willkommen steht. Sie ist häufig auffällig und liegt direkt vor dem ‘Inhalt’. Und mit dieser Anmeldeoption ist es dasselbe:
Die Welcome Mat legt sich über den Inhalt und man muss mit ihr interagieren. Du steigst ja auch nicht über die Fußmatte, wenn du ein Haus betrittst. Ob du die Fußmatte benutzt, ist etwas anderes, aber man läuft zumindest über sie drüber. Man interagiert.
Frag dich aber selbst: finde ich diese Art der Ansprache gut oder aufdringlich?
Eine gut gemachte Willkommensmatte kann aufgrund der Art, wie sie funktioniert und sich präsentiert, deine Anmelderate stark in die Höhe treiben; aber sie kann genauso gut dafür sorgen, dass Nutzer verwirrt oder genervt sind und ihren Besuch abbrechen.
Das Problem mit der Willkommensmatte ist, dass sie sofort sehr präsent ist und Aufmerksamkeit fordert. Und wenn du zum ersten Mal eine Webseite besuchst und sofort deine E-Mail Adresse angeben sollst, ohne dass du überhaupt weißt, was dich erwartet, ist das nicht prickelnd.
Das ist so, wie wenn du als Frau auf eine House-Warming Party kommst und du wirst sofort vom Gastgeber gefragt, wie deine Telefonnummer lautet. Du bist gerade erst angekommen, kennst ihn noch nicht wirklich und weißt nicht, was er mit der Nummer anstellen wird. Gibst du ihm deine Nummer?
Wahrscheinlich nein. Denn es ist nie eine gute Idee, mit der Tür ins Haus zu fallen.
Aber für die Welcome Mat gibt es trotzdem gute Gründe:
- wichtige, zeitkritische Aktionen (Stop TTIP, Stop der Privatisierung von Trinkwasser, Rabatt nur noch heute erhältlich – wenn’s stimmt)
- wenn die Besucher einen kennen und mit einem derartigen Opt-In rechnen können (durch intelligente Vorfilterung oder Tagging)
- wenn die Willkommensmatte nicht überall ständig ausgespielt wird, sondern gezielt eingesetzt wird
- ganz banal: wenn sie gut gemacht ist und tatsächlich einen Bedarf des Interessenten sofort anspricht und eine Lösung verspricht
Gute Beispiele einer Willkommensmatte finden sich auf verschiedenen Webseiten. Wichtig ist dabei immer, nicht einfach die E-Mail Adresse des Besuchers abzocken zu wollen, sondern ihm mit meinem Angebot wirklich helfen zu wollen.
Hast du gute Beispiele für den Einsatz der Willkommensmatte?
Nutzt du sie selbst? Welchen Erfolg hast du damit?
Schreib es mir in die Kommentare.
Infoleiste oben
Eine Leiste am oberen Bildschirmrand, direkt über dem eigentlichen Inhalt, ist eine unaufdringliche Methode, um auf ein Angebot aufmerksam zu machen. Meistens ist dieses Angebot ein Gutscheincode, ein wichtiger Hinweis oder eben eine Newsletteranmeldung.
Bei vielen Plugins kann man wählen, ob die Leiste oben zu sehen sein soll oder unten. Und ob sie mitscrollen soll oder nicht. Entscheidet man sich z. B., die Leiste unten zu platzieren, sollte man prüfen, dass dadurch keine wichtigen Hinweise im Footer verdeckt werden, wie z. B. die Links zu Impressum und Datenschutz. Bei den Plugins zur Umsetzung der Cookie-Richtlinie kam es deshalb schon zu Abmahnungen.
Da das Ribbon häufig sehr präsent ist und die Aufmerksamkeit auf sich zieht, kann man es gut für verschiedene Zwecke verwenden:
- um auf zeitkritische Angebote und Sonderaktionen hinzuweisen
- als Benachrichtigungsleiste, z. B. um Kunden über Serverausfälle oder den bevorstehenden Urlaub zu informieren
- um für seinen Newsletter zu werben und gleich eine Anmeldemöglichkeit zu bieten
Konkret könnte in z. B. schreiben “Melde dich zum Newsletter an und erhalte die Checkliste mit den 10 wichtigsten Fragen zur Auswahl eines Anbieters herunter!”
Und wenn jemand auf den Button “Gib mir die Checkliste” klickt, wird das Eingabefeld für die E-Mail angezeigt.
Ich könnte also problemlos einen Zwei-Schritte-Prozess abbilden und den Download sogar sofort in der Leiste bereitstellen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und häufig nur durch die eigene Vorstellung begrenzt.
Aber das Ribbon hat auch gewisse Nachteile.
Dass es wichtige Webseiteninhalte nicht verdecken soll haben wir schon angesprochen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist aber die Auffälligkeit:
Bietet das Plugin, das du verwendest, die Möglichkeiten, die Leiste auffällig zu gestalten? Dass sie z. B. mit einer Animation hereinkommt, farblich anders ist und viel Platz einnimmt?
Wenn also die Lösung, die du verwendest, sehr eingeschränkt ist, kann es sein, dass dein Ribbon gar nicht auffällt.
Bei Onlineshops siehst du oben häufig eine kleine graue Leiste, in der gewisse Vorteile untergebracht sind. Beispiel Zalando: hier hast du Informationen zum Kontakt, zum Versand und zum Rückgaberecht (Zalando testet aber permanent die Elemente auf seiner Seite. Es kann also sein, dass sich der Inhalt der grauen Leiste geändert hat, bis du das hier liest oder die Leiste komplett verschwunden ist).
Das Problem kann sein, dass die Leiste, wenn sie nicht auffällig genug ist, mit der Lesezeichenleiste des Browsers verschmilzt und der Besucher sie gar nicht wahrnimmt. Hier musst du also aufpassen und testen.
Generell solltest du immer testen und dich nicht nur auf Bauchgefühl oder die Erfahrungen von anderen verlassen. Als Einstieg und Hilfestellung: ja. Als ehernes Gesetz: nein.
Mit dem Ribbon ist es genauso:
Wenn dich diese Art von Opt-In anspricht und es zu deiner Seite und deiner Zielgruppe passt, dann probier es aus und miss die Ergebnisse.
Einer der großen Vorteile des Ribbons ist gewöhnlich, dass es nicht viel Platz wegnimmt. Wenn möglich teste also auch hier verschiedene Größen, Farben, Hintergründe, Animationen und Handlungsaufforderungen.
Nicht jedes Plugin erlaubt es, alle diese Optionen einzustellen oder gar verschiedene Varianten gegeneinander zu testen. Wenn du aber verschiedene Varianten gegeneinander testen kannst, dann probier das aus.
Schau deshalb also nach guten Lösungen, wenn du diese Art von OptIn verwenden möchtest.
Wie sind deine Erfahrungen mit solch einem Ribbon?
Gefällt es dir oder findest du es störend?
Hast du es selbst im Einsatz und was kannst du für Ergebnisse berichten?
Schreib mir in die Kommentare!
Optin Feature Box
Charakteristisch für die Opt-In Feature Box ist, dass sie sich direkt ganz oben auf jeder einzelnen Seite befindet und dort festhängt oder mit einer Animation hereinschwebt.
Anders als bei einer Lightbox oder jedem anderen Anmeldeformular wird die Optin Feature Box als Teil der Seite wahrgenommen. Sie “gehört” praktisch zum Design.
Damit lenkt sie weniger ab, ist aber immer präsent und stört den Lesefluss nicht. Sie wird damit nicht als störend gesehen.
Das ist wahrscheinlich ihr größter Vorteil. Einige Blogger nutzen diese Feature Box, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken und konkret ihren Newsletter anzubieten. Andere bieten ihr Freebie an und setzen dieses in Szene.
Die Opt-In Feature Box wird viel zu selten genutzt und bietet – für mich – die ideale Möglichkeit, seinen Newsletter unaufdringlich und trotzdem auf jeder Seite zu präsentieren.
Je nach Plugin setzt sich die Box automatisch an den Platz unterhalb der Navigation oder muss per Codeschnipsel im Header (header.php) deines Themes manuell eingefügt werden.
Die Integration ist insofern ein wenig anders als bei anderen Opt-In Formularen, aber deshalb nicht schwieriger.
Wenn du nicht weißt, welches die beste Lösung ist, Leser auf deinen Newsletter hinzuweisen würde ich in den meisten Fällen wohl zur Feature Box raten.
Wie immer gilt natürlich hier – abwägen, was im Einzelfall das richtige ist und ob es zur Seite, dem Design, der Ansprache und Zielgruppe passt. Ich sehe die Feature Box aber viel zu selten und da, wo sie eingesetzt wird, sehe ich gute Ergebnisse.
Wie steht es mit dir? Hast du schon einmal über den Einsatz einer Optin Feature Box nachgedacht?
Verwendest du sie und wenn ja – wie sind deine Ergebnisse?
Findest du die Box gut? Oder sagst du: ne, ist blöd.
Kennst du gute Beispiele für den Einsatz der Box?
Schreib mir in die Kommentare!
Popup / Lightbox
Ein Popup poppt auf. Meistens mitten in der Seite und häufig zu unpassenden Gelegenheiten. Das Popup funktioniert, nur sollte man sich die Frage stellen, wann und wie man es einsetzt.
Ein Popup kann man häufig so gestalten, dass es sich z. B. erst nach einigen Sekunden öffnet oder nachdem man auf der Seite bis zu einem bestimmten Bereich gescrollt hat.
Und hier zeigt sich das Problem mit vielen Newsletteranmeldungen in Popups:
Der Leser wird meistens sofort unterbrochen und gefragt, etwas von sich herauszugeben.
In vielen Fällen wurde noch keine Beziehung aufgebaut. Du kennst den Autor des Artikels / Blogs nicht und weißt nicht, ob du ihn magst, ob du ihm vertrauen willst und im Regelfall gibst du nicht sofort deine E-Mail Adresse heraus.
Besser wäre es also gewesen, das Popup im Beitrag nicht sofort, sondern erst später auszuspielen.
Oder Lightbox Popups nur auf gewissen Artikeln anzuzeigen und nicht pauschal überall im Blog. Die technischen Möglichkeiten existieren und dürfen genutzt werden, um die Leser gezielt anzusprechen.
Wenn du so ein Popup sofort wegklickst, geht es dir wie vielen Lesern heutzutage. Wenn auf einer Seite sofort ein Popup erscheint, verlassen die Besucher häufig sofort wieder das Angebot, ohne sich weiter umzuschauen oder den Artikel zu lesen.
Das ist eine große Gefahr für den Aufbau deiner E-Mail Liste und zum Vertrauensaufbau.
Stell dir die Frage, wie du es besser machen würdest und wann du deine Leser unterbrechen möchtest, wenn du dich zum Einsatz eines Popups / einer Lightbox entschließt.
Und schreib mir deine Gedanken in die Kommentare!
Findest du Popups gut oder störend?
Welche Einsatzmöglichkeiten fallen dir ein und kennst du gute Beispiele?
Ich freue mich darauf, von dir zu hören!
Full Screen Overlay
Ist wie eine Mischung aus Welcome Mat und Lightbox/Popup. Nur dass sie meistens wie die Willkommensmatte sofort angezeigt wird und auch genausoviel Platz einnimmt, aber eben nicht von oben heruntergezogen wird, sondern eher wie ein Popup angezeigt wird.
Eines der größten Probleme bei diesem Op-In ist die Aufdringlichkeit und dass die Möglichkeit, sie zu schließen, häufig sehr klein sind und übersehen werden können.
Und das frustriert deine Besucher.
Schließlich kannst du nicht wie bei einem Popup einfach außerhalb des Popups auf die Seite klicken und das Popup damit schließen, nein, du musst hier explizit auf das X klicken.
Das kann nervig sein, aber ggf. auch gerechtfertigt, wenn du deine Leser zwingen willst, mit deinem Angebot zu interagieren. Ich selbst bin zwar kein Fan von Zwang und evtl. ist das auch das falsche Wort; aber es gibt sicher auch genügend Fälle, in denen sich gerade diese Art von Opt-In bewährt. Sei es, um auf ein absolut wichtiges Event hinzuweisen oder dem Leser zu vermitteln, dass er nur noch X Beiträge kostenlos lesen kann, bevor sein Tageszugang abläuft (wie bei einigen Zeitungen zu sehen) oder etwas ganz anderes.
Es gibt durchaus legitime Einsatzzwecke für diese Art von Technologie als Opt-In Formular.
Wie immer macht der Einsatzzweck den Unterschied. Das Popup ist nicht schuld, wenn es mies eingesetzt wird.
Zum Beispiel könntest du auch ein Video einbinden und nur im Fenster zeigen und das Fenster jedem Nutzer nur 1x pro Monat ausspielen (wird über einen Cookie gesteuert, den du festlegen kannst). Oder 1x im Jahr. Dann kann dieses Full Screen Overlay eine willkommene Unterbrechung sein. Hier musst du eben kreativ werden, was du ausspielen willst. (Gewinnspiel wäre auch so ein Ding)
Wichtig ist dabei aber auch, wann du das Overlay erscheinen lässt:
- ist es so wichtig, dass du es dem Leser sofort vor die Nase setzen musst? Auch, wenn er dich und dein Angebot noch gar nicht kennt, kein Vertrauen aufgebaut wurde und du ihn eher verschreckst?
- reicht es, es nur auf bestimmten Seiten anzuzeigen?
- oder erst nach einer gewissen Zeit, die der Leser auf deiner Seite verbracht hat?
Du musst natürlich auch auf das Design achten, damit es zu deinem Angebot und deiner Zielgruppe passt. Nichts ist schlimmer, als auf irgendjemand zu hören, eine Technik wie das Full Screen Overlay einzubauen, weil es “bei irgendjemand anderem gut funktioniert hat” und dann deine Leser zu verschrecken, weil dieser Ansatz gar nicht zu dir passt.
Wenn du es nutzt, um deinen Newsletter aufzubauen und dein Geschäft voranzubringen, dann solltest du es gewissenhaft angehen und auch verschiedene Varianten testen.
Wie ist deine Meinung zu Full Screen Overlays, die den ganzen Bildschirm einnehmen?
Hast du gute oder schlechte Erfahrungen damit gemacht? Klickst du sofort weg, wenn so etwas auf einer Seite aufgeht?
Kennst du gute Beispiele für diese Art von Unterbrechung? Wo hast du sie gesehen?
Würdest du so eine Unterbrechung selbst einsetzen? Wie? Was würdest du anzeigen lassen?
Schreib mir deine Meinung in die Kommentare!
Anmeldeformular im Artikel
Häufig sind die Newsletteranmeldeformulare irgendwo auf der Seite: in der Sidebar, als Leiste am oberen Bildschirmrand, als Popup, als Scroll Matte, als Exit Intent etc. Doch diese Formulare sind meistens ‘immer da’ und sprechen den Besucher nur grob an. Es findet keine zielgruppengerechte Ansprache statt. Obwohl natürlich viele Formulare zulassen, dass man sich in eine bestimmte Liste einträgt oder mit seiner Wahl einen Tag erhält oder einem bestimmten Segment zugerechnet wird.
Anders ist es z. B., wenn man ein Anmeldeformular mitten im Fließtext unterbringt. Was ist daran anders und wozu ist das gut?
Ein Anmeldeformular im Fließtext ist dann hilfreich, wenn ich über ein bestimmtes Thema rede und spezifische Informationen zu diesem Thema in meinem Newsletter anbiete. Der Leser erfährt also im Beitrag etwas über ein Thema (Webinar, Aktientipps, Abnehminfos o. ä.) und kann dann direkt angesprochen werden. Folgt das Anmeldeformular einem Bereich, wo die Aufmerksamkeit und Spannung am Höchsten ist, ist auch die Eintragungsrate zu genau diesem Newsletter sehr hoch.
Stell dir vor, du liest einen Blogbeitrag darüber, wie wichtig Sicherheit für WordPress ist und dir wird im Verlauf des Artikels (wenn du sensibilisiert worden bist, dass du regelmäßige Backups machen und sichere Passwörter und Dateirechte verwenden solltest) ein E-Mail Kurs zu genau diesem Thema angeboten.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zu diesem Angebot JA sagst?!
Wahrscheinlich ziemlich hoch.
Aus diesem Grunde bieten sich Newsletteranmeldungen im Fließtext gut an, wenn man besondere Angebote in petto hat.
Nicht immer ist dies aber der Fall und man kann auch ganz allgemein in jedem Artikel eine – unaufdringliche – Aufforderung zur Newsletteranmeldung unterbringen.
Wichtig ist, dass du erkennst, dass diese Art von Opt-In einen besonders wertvollen Beitrag für dein E-Mail Marketing leisten kann. Wenn du es richtig nutzt.
So ein Formular kannst du entweder automatisch nach X Absätzen im Text unterbringen lassen oder per Shortcode selbst an die passende Stelle einfügen.
Hast du schon Erfahrungen mit dieser Art Opt-In gesammelt?
Schreib mir in den Kommentaren!
Anmeldeformular in der Seitenleiste
DER Klassiker.
Ein Anmeldeformular in der Sidebar kannst du natürlich nur einsetzen, wenn du eine Sidebar nutzt.
Und dabei stellt sich sofort die Frage:
Gibt es Gründe, die gegen die Verwendung einer Sidebar sprechen?
Ich denke, ja.
Wenn du bedenkst, dass wir auf immer kleineren und immer neuen Geräten Webseiten betrachten (wenn wir überhaupt lesen und nicht nur schnell eine Antwort, eine Hilfe oder eine Route benötigen), dann sollte man sich Gedanken um eine einheitliche Darstellung machen.
Eine normale Webseite, die responsives Design nutzt, bricht irgendwann um und verschiebt die Inhalte aus der Seitenleiste unter oder über den Text.
Ich selbst nutze deshalb nach Möglichkeit ein Design, welches auf den verschiedenen Geräten möglichst gleich bleibt und verzichte deshalb auf die Sidebar.
Das ist auch nicht schlimm, wenn man einmal bedenkt, welche Elemente sich gewöhnlich in der Sidebar finden:
- Beliebteste Artikel
- Letzte Kommentare
- Tag-Cloud
- Links zu anderen Blogs/Partnern/eigenen Angeboten
- Werbung
- Newsletteranmeldeformular
Viele dieser Punkte benötigt man nicht wirklich und setzt sie ein, weil man die Sidebar eben befüllen möchte.
Oder weil alle anderen das auch so machen.
Oder weil man sich selbst noch gar keine Gedanken gemacht hat, wie die eigene Webseite aussehen und wirken und wen sie anziehen soll.
Oder man hat Angst, dass man doch nicht so ein relativ schmales Design nutzt, wo außer Inhalt nichts drin ist.
Eine wichtige Frage heutzutage lautet also: brauche ich eine Sidebar?
In einem Shop sicherlich, wenn man eine Filterfunktion anbieten möchte (z. B. mit FacetWP oder SearchWP). Wichtig ist, dass du entscheidest, wie du die Sidebar benutzen willst und ob es in deinem Fall auch sinnvoll ist.
Wenn ja, dann kannst du auch eine Newsletteranmeldung dort unterbringen.
Damit hast du also einige wichtige Punkte ganz nebenbei erfahren:
- wie nutze ich (m)eine Sidebar und brauche ich sie wirklich?
- wie kann ich sie sinnvoll nutzen?
Moderne Formulare können auch mit dem 2-Schritt-Prozess arbeiten. Also erst der Hinweis auf den Newsletter und erst mit einem Klick auf den Hinweis öffnet sich auch wirklich die Eingabemöglichkeit für die E-Mail Adresse.
Und moderne Formulare können ebenfalls mit Animationen arbeiten, damit das Formular auffälliger wird. Aber bitte nicht übertreiben.
Setzt du selbst diesen Klassiker in deinem Blog oder deiner Webseite ein?
Wie verwendest du ihn und kennst du gute Beispiele?
Was ist deine Meinung zur Verwendung einer Sidebar?
Ich freue mich auf deine Meinung in den Kommentaren.
Anmeldeformular am Beitragsende
Ähnlich wie das Anmeldeformular im Fließtext, aber meistens ist das Formular am Beitragsende ein ganz allgemeines Formular und hat nicht unbedingt etwas mit dem Beitrag zu tun (eine andere Möglichkeit habe ich oben beim Fließtext beschrieben).
Viele Plugins erlauben es, dass man auswählt, dass am Ende eines jeden Beitrags ein Anmeldeformular angezeigt werden soll. Das hakt sich da unten dann ein und sieht dekorativ aus.
Ein Opt-In Formular am Ende eines Artikels hat gewisse Vorteile, die für eine Newsletteranmeldung günstig sein können:
- der Leser hat deinen Artikel wahrscheinlich ganz gelesen, bis er zu dem Formular kommt und wenn er ihm gefallen hat, ist er evtl. auch bereit, sich zum Newsletter anzumelden
- dein Leser hat sich im besten Fall während des Lesens ein Bild von dir und der Qualität deiner Beiträge gemacht und Vertrauen zu dir aufgebaut und deswegen keine Hemmung, sich bei dir anzumelden
- das Anmeldeformular richtest du im Regelfall einmal ein und es wird automatisch an das Ende jedes Beitrags gesetzt. Der Leser fühlt sich damit auch nicht sofort überrumpelt, sondern wird am Schluß darauf hingewiesen, dass er mehr coole Inhalte von dir genießen kann, wenn er dir seine E-Mail Adresse anvertraut
So weit, so gut. Doch es gibt leider auch ein paar Nachteile zu berücksichtigen, wenn du dich für diese Art von Opt-In entscheidest (und keine anderen Formulare auf deiner Seite zusätzlich anbietest):
- da das Anmeldeformular am Beitragsende ist, müssen Leser auch wirklich bis zum Ende scrollen / alles lesen
- das Formular stört möglicherweise den Lesefluss zwischen deinem Artikel und den Kommentaren, insbesondere, wenn jemand kommentieren möchte und vom Formular abgeschreckt wird (alles schon passiert)
- das Formular kann zu groß und aufdringlich sein, besonders, wenn du ein Layout wählst, das über die gesamte Breite geht
Wenn du eine Newsletteranmeldung am Ende eines jeden Beitrags nutzen möchtest, dann achte nur darauf, ein klares, gutes Design zu wählen und das Formular nicht zu aufdringlich werden zu lassen.
Die Art, wie du das Formular gestaltest und dein Angebot präsentierst bestimmt, wie dein Angebot wahrgenommen und ob damit interagiert wird. Hier kannst du neue Abonnenten gewinnen oder vergraulen.
Und jetzt zu dir.
Was hältst du von dieser Art der Newsletteranmeldung?
Setzt du es schon selbst ein? Welche Lösung (Plugin o. ä.) nutzt du dafür?
Wie kommt die Lösung bei dir und deinen Lesern an?
Habe ich wichtige Vor- oder Nachteile vergessen?
Schreib mir in die Kommentare über deine Erfahrungen!
Slide-In
Es gleitet herein.
Das klingt doch erst einmal gut. Und tatsächlich ist es eine unaufdringliche Art, auf deinen Newsletter hinzuweisen und trotzdem sehr aufmerksamkeitsstark.
Als Menschen achten wir auf Bewegung. Und das Slide-In kommt nach einiger Zeit oder nachdem ich auf der Seite einen gewissen Abstand heruntergescrollt habe, dezent von der Seite herein.
Wir bemerken die Bewegung und schauen hin. Und dann sehen wir den Hinweis zur Newsletteranmeldung.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: es ist eine sehr wohlwollend angenommene Art, auf den Newsletter hingewiesen zu werden.
Der Nachteil ist allerdings, dass man hier wieder erst eine gewisse Zeit auf der Seite gewesen sein muss oder nach unten scrollen muss, bis man das Formular sieht. Und auf Handys ist das Slide-In nicht ideal. Hier kann man aber meistens auswählen, dass das Slide-In nur auf dem Desktop oder Tablet angezeigt wird und auf dem Handy eine andere Form der Newsletteranmeldung.
Ich persönlich finde das Slide-In ist eine tolle Möglichkeit, den Besucher zur Anmeldung zu bewegen. Gleichzeitig wird er praktisch dafür belohnt, wenn er große Teile des Artikels gelesen hat, wenn das Slide-In erst im unteren Teil des Beitrags auftaucht. Am besten kombiniert man das dann mit einem Lead-Magnet, also einem Bonus für die Anmeldung und hat eine gute Basis für den Aufbau seines Newsletters geschaffen.
Wie empfindest du so ein Slide-In?
Gefallen Sie dir oder nerven sie dich?
Schreib mir in die Kommentare.
Exit-Intent Popup
Ein Popup, das auftaucht, wenn der Besucher die Absicht hat, die Seite zu verlassen.
Von der Idee her klasse.
“Der Besucher hat mein Angebot angeschaut und ist gerade dabei, meine Seite zu verlassen. Bevor er das tut wird er noch einmal mit einem Angebot angesprochen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er doch noch eine gewünschte Aktion ausführt.”
So oder so ähnlich lautet ein durchaus nachvollziehbarer und vernünftiger Gedankengang.
Und wer Exit Intent Popups auch so einsetzt, dass dem Besucher kurz vor dem Verlassen der Seite ein interessantes und relevantes Angebot gezeigt wird, kann diese Möglichkeit mit großem Erfolg einsetzen.
Aber genau hier lauert die Schwierigkeit.
Ein relevantes und interessantes Angebot.
Wie häufig ist es der Fall, dass das Exit Intent Popup eine einfache Aufforderung ist, sich doch bitte zum Newsletter anzumelden. Und wie häufig ist es der Fall, dass das Popup JEDEM Besucher ausgespielt wird?
Die Antwort lautet: fast immer.
Mir kommen nur ganz wenige Fälle unter, wo das Popup wirklich gut verwendet wird. Die Mehrzahl aller Marketer jagt diese Art von Anmeldeformular einfach auf jeden Gast. Ja, die Besucher deiner Webseite sind deine Gäste. Und möchten mit Anstand behandelt werden.
Ich habe nicht das Zahlenmaterial und umfangreiche Auswertungen vorliegen, um zu sagen, dass Exit Intent Popups sich gut oder schlecht auswirken; bekannte Marketer setzen genau diese Form von Popups mit großem Erfolg ein und schwören darauf.
Aber diese großen Marketer haben einen Markt, einen Namen und ein Publikum. Sie können sich ganz andere Dinge erlauben und für sie funktionieren auch gewisse Dinge anders als für jemanden, der gerade erst startet.
Wenn ich bei einem bekannten Blog, welches ich kenne und gerne lese auf einmal ein Exit Intent Popup mit Newsletteranmeldung erhalte, sehe ich darüber hinweg und melde mich vielleicht sogar an. Weil ich die Qualität des Angebots kenne und die ‘normale’ Newsletteranmeldung in der Sidebar oder am Ende des Posts bisher nicht genutzt habe. Hier kann ein Exit Intent Popup unentschlossene Leser mit größerer Wahrscheinlichkeit dazu bewegen, den Newsletter zu abonnieren.
Bei einem neuen oder mir unbekannten Blog bin ich aber ganz anders sensibel.
Ich kenne das Angebot noch nicht, ich weiß nicht, wer hinter dem Newsletter steckt und ob ich ihm vertrauen kann. Oder ob diese Person einen Ruf zu verlieren hat. Und ich möchte nicht sofort mit einer Aufforderung zur Anmeldung konfrontiert werden. Es ist zu früh, ich bin nicht bereit, diese Unterbrechung zu verzeihen und ihr zu folgen.
Deshalb ist es wichtig, sich genau zu überlegen, was ich mit einem Exit Intent erreichen möchte:
- möchte ich Newsletteranmeldungen generieren? Gibt es dazu auch andere Möglichkeiten? Biete ich dem Leser etwas wirklich relevantes und interessantes an? Oder unterbreche ich ihn nur, in der Hoffnung, dass schon einige hängen bleiben werden?
- spiele ich das Exit Intent auf allen Seiten aus oder nur auf ganz bestimmten, gezielten Seiten und unterbreite ein passendes Angebot?
- habe ich ein zeitkritisches Angebot, welches ich vermitteln will und den Einsatz von Exit Intent rechtfertigt? (Sonderaktion läuft aus etc.)
- versuche ich Kunden, die mich verlassen wollen, im letzten Augenblick mit einem Gutschein doch noch zu überzeugen?
- wie häufig lasse ich das Exit Intent ausspielen? Immer? 1x pro Woche/Monat etc.?
Die Entscheidung für ein Exit Intent Popup ist nicht immer ganz einfach.
Häufig sieht man, dass bekannte Namen es nutzen, es empfehlen und dann möchte man auch auf den Zug aufspringen, ohne sich Gedanken über das eigene Angebot, die eigene Zielgruppe und den Mehrwert für den Nutzer gemacht zu haben.
Wenn du weißt, was die Vor- und Nachteile dieser Technologie sind und wie sie auf dich oder deine Zielgruppe wirken, kannst du bewusst eine Entscheidung treffen, ob und in welchen Fällen du sie für dich einsetzen möchtest.
Exit-Intent PopUps sind nicht per se schlecht oder nervig – es kommt darauf an, wie du sie einsetzt und mit welcher Motivation.
Mach das Beste aus der zur Verfügung stehenden Technologie. Und schreib mir in die Kommentare, ob dich Exit-Intent PopUps nerven oder ob du sie nützlich findest.
Und ob du gute Beispiele für ihren Einsatz kennst.