Wer zum Donner hat dich auf die Idee gebracht, dass möglichst viele Suchbegriffe deine Seite relevanter machen? Lies, lern und lass es.
Stell dir vor, jemand fragt dich „Was macht eigentlich der Matthias Pöhm?“ und du sagst Schlagfertigkeit.
Dann fragt die Person „Der macht doch auch Rhetorik, kannst du mir da was erzählen?“ und du sagst Schlagfertigkeit.
„Aber der macht doch auch was mit Anti PowerPoint und so?“ und du sagst Schlagfertigkeit.
Und? Bist du schon genervt? Wie gut fühlst du dich informiert und: hast du Lust, dich noch weiter zu informieren?
Genauso ist es auch mit Google
Google hat ein Stichwort und möchte ein relevantes Ergebnis anzeigen. Google fragt deine Seite „Erzähl mir was über den Inhalt“ und deine Seite sagt Anti Powerpoint Partei. (die gibt’s wirklich)
Google fragt weiter „Worum geht es auf dieser Seite mit den Statuten, was kann ich einem Sucher erzählen?“ und deine Seite sagt Anti Powerpoint Partei.
Google sagt dann recht schnell „Ah okay, hab schon verstanden, wir zwei kommen nicht so richtig ins Gespräch…“.
Das ist der Effekt, den nicht gut gepflegte Titel, Beschreibungen, Texte und Alt-Tags ausüben.
Google möchte mit deiner Seite kommunizieren, kapieren, dass die Suchanfrage eines Nutzers, der Titel deiner Seite, die Beschreibung und der Text und die Bilder im Inhalt dazu passen. Wenn die Kommunikation irgendwo hakt, dann kann kein klares Bild entstehen.
Wenn jemand anderes ein besseres Bild von seinem Angebot zeichnet, bevorzugt Google eben den.
Überprüfe kritisch deine Inhalte
Habe ich irgendwo auf Teufel komm raus ständig die selben Schlüsselwörter untergebracht, obwohl das meinem Besucher nicht wirklich hilft? In der Hoffnung, dass ich Suchmaschinen damit zeige, dass ich zu diesem Thema „ganz nach oben gehöre“?
Wenn ja: hör auf damit. Aber es ist halb so wild. An dem Punkt waren wir alle mal. Überarbeite einfach deine Inhalte. Nach und nach. Entferne unnötige Begriffe, die du nur in deinen Text und auf deine Seite geklatscht hast, um möglichst „relevant“ zu erscheinen.
Bei Meta Descriptions kannst du dich zum Beispiel fragen: Wie kann ich mein Angebot verpacken, um in nur 140 Zeichen Neugier beim Leser auszulösen, so dass er auf mein Angebot klickt?
„Experte garantiert sofortigen Umsatzzuwachs im Unternehmen. Durch Verzicht auf PowerPoint. Die Hintergründe und Alternativen.“
Wichtig ist einfach, dass du nicht überall versuchst, deine Schlüsselbegriffe hineinzustopfen, sondern den Inhalt zum Wohle und Nutzen deiner Kunden und Besucher schreibst.
Die Suchmaschinen sind intelligent genug, um Manipulationsversuche wie Keyword Stuffing zu erkennen. Und das mögen sie nicht. Und dann mögen sie deine Seite nicht.
Und das willst wiederum du nicht.
Übrigens
Gut gepflegte Inhalte dagegen mögen die Suchmaschinen und belohnen dich mit Wohlwollen. Es ist kein Garant für eine gute Platzierung in den Suchergebnissen, aber es ist eine Voraussetzung, um für die guten Plätze in Betracht gezogen zu werden.
Ein echtes Beispiel zum Schluss…
Hier ist ein ganz besonders schlechtes Beispiel von Keyword Stuffing auf einer Webseite. Bedenklich ist, dass es sich hierbei um eine Agentur handelt, die Kunden Webseiten verkauft. Zumindest bieten sie wenigstens keine SEO-Leistungen an.
Der absolute Hammer dabei: der Text ist in derselben Farbe wie der Hintergrund, so dass es nicht auffällt. Außer, man hat ein Auge für Design und bemerkt einen riesigen freien Raum zwischen zwei Sektionen. Und wer dann einmal den Text auf der Seite markiert, bemerkt dieses amateurhafte Keyword Stuffing. Schande über solches Verhalten.
Google bemerkt das. Wie gut, glaubst du, wird diese Agentur in den Suchergebnissen berücksichtigt werden? Bitte mach also nicht denselben Fehler.
Etwas Gutes hat Keyword Stuffing aber übrigens doch: wenn du es bei einem Mitbewerber bemerkst, weißt du, welche Begriffe ihm wichtig sind. Und kannst ihn schlagen, indem du gute Inhalte zu genau seinen Begriffen erstellst. Hoffentlich bist du nicht derjenige, der seinen Mitbewerbern durch Keyword Stuffing auf der eigenen Webseite ein Geschenk gemacht hat?!
