Professionelle und kreative Internetleistungen seit 2001.

Fairer Stundensatz von 108,- brutto.

PayPal Geldanforderungen blockieren

Mann im Anzug, Gesicht bedeckt, nachdenklich

Dieser Beitrag ist einerseits ein sich-Luft-machen.

Weil PayPal eine Funktion hat, die von Betrügern, Spammern und schmierigen Wichten ausgenutzt wird.

Und PayPal macht nichts gegen den Mißbrauch.

Aber der Reihe nach.

Der Lieblingszahlungsdienstleister aller Händler

PayPal ist unser aller Lieblingszahlungsdienstleister.

  • Weil sie hohe Gebühren verlangen, dem Kunden pauschal immer Recht geben, selbst wenn man nachweisen kann, dass er die Ware bekommen hat.
  • Dein Konto einfrieren und sich Perso, Abrechnung vom Strom-, Gas-, Wasseranbieter schicken lassen sowie weitere Nachweise, dass du echt bist, bevor sie dir dein Geld in 3-6 Monaten wieder freigeben.
  • Ein Unternehmen, das dich mindestens 1x im Jahr anruft, ob du nicht PayPal Ratenzahlung anbieten möchtest, obwohl du das schon seit 6 Jahren tust.
  • Die dich fragen, ob du nicht das PayPal Banner aktivieren möchtest, es ist ganz einfach und Kunden kaufen dann mehr.
  • Und du hast an jedem Artikel die PayPal Werbung dran.
  • Ein Zahlungsdienstleister, der seine Einstellungen so unnötig kompliziert, versteckt und verschachtelt gestaltet, dass du dir den Link zu deinen wiederkehrenden Zahlungen als Lesezeichen setzen musst, um den Weg dahin je wiederzufinden.
  • Ein Anbieter, der das Pflegen deiner Daten, das Hinzufügen von Bankkonten, die Überprüfung deiner selbst und die Nutzung der Hilfe so unnötig schwer machen, dass du am liebsten kreischend aus dem Fenster springen möchtest.
  • Ein Zahlungsanbieter, dessen Supportmöglichkeiten du ganz genau suchen musst, sie sind da, aber eben gut versteckt.
  • Ein Anbieter, wo die Mitarbeiter nie etwas machen und dir nie helfen können und der in den USA 2x in seine AGB aufgenommen hat, dass sie dich mit einer $2.500 Strafe belegen können, die sie dir vom Konto abziehen, wenn du gegen ihre Standards verstößt (wenn du dich z. B. nicht absolut positiv über LGBTIQ* äußerst oder bei ihrer Agenda mitziehst).
  • Beim ersten Mal haben sie von einem Versehen gesprochen, aber kurz danach war die Klausel wieder in den AGB.
  • Ein Zahlungsdienstleister, der Funktionen mal anbietet und dann wieder nicht und dessen Zahlungsmöglichkeiten meistens funktionieren, aber wenn sie es nicht tun – viel Spaß bei der Problemsuche. Weil bei der Lösung hilft dir niemand.

Geldanforderungen

Ja, PayPal ist also unser aller Lieblingszahlungsdienstleister.

Und PayPal hat nützliche Funktionen.

Eine davon wäre die Geldanforderung: du schickst jemandem eine Geldanforderung, z. B. wenn du für ihn etwas getan hast und du den Lohn dafür schnell und unkompliziert erhalten möchtest und dein Gegenüber so ein Dödel ist, dass er nicht weiß, wie man mit PayPal Geld verschickt.

Oder PayPal die Funktion an eine andere Stelle gepackt hat und man nicht weiß, wo sie jetzt ist.

Aber: jeder Depp kann jedem Depp eine Geldanforderung schicken, wenn du dessen E-Mail Adresse kennst.

Ich weiß nicht, wie meine PayPal Adresse so die Runde macht, dass ich inzwischen praktisch täglich solche Anforderungen bekomme oder wo Zahlungs-E-Mails gehandelt werden, aber so sieht ein Überblick in meinem Konto aus:

Man kann die Geldanforderungen ignorieren

Besonders scharf ist die Zahlungsanforderung über 50.000 CHF!

Und da sind inzwischen viel mehr dazugekommen.

Diese Betrüger gehen davon aus, dass manche Menschen aus Unwissenheit, Leichtsinnigkeit oder Angst auf Bezahlen drücken.

Ich kann die Geldanforderungen natürlich in meinem PayPal Konto alle einzeln stornieren. Ich könnte sie auch ignorieren. Aber bei jedem Login heißt es dann: Sie haben 85 unbezahlte Rechnungen. Einen Scheiß hab ich.

Das empfiehlt PayPal

So, was ist also die Lösung? PayPal hat keine.

PayPal sagt im Kundenservice und auf ihrer Facebookseite nämlich, dass man die Funktion Geldanforderung nicht abschalten kann.

Und dass ich diese Betrüger nicht blockieren kann.

Blockieren kannst du in PayPal nur Kontakte. Aber ich habe diese Leute nicht als Kontakte.

Also empfiehlt PayPal:

Ändere deine PayPal E-Mail Adresse!

Na vielen Dank.

Die Adresse kennen Geschäftspartner, Kunden und vor allen Dingen Firmen, die dort auch zahlen. Soll ich jetzt alles ändern, weil PayPal einfach dieser simplen Betrugsmasche keinen Riegel vorschiebt?

Nein und Danke.

Jetzt kommt aber eine Lösung, die tatsächlich funktioniert:

Wenn man in der PayPal App auf dem Handy ist, kann man die Anforderungen nicht nur stornieren, man kann auch die Typen blockieren! Auf dem Handy geht es, am PC nicht. Erklär mir das mal, PayPal.

Lästig ist es trotzdem. Wer nach einem anderen Zahlungsanbieter sucht, dem empfehle ich wärmstens

  • Stripe: einfach in der Handhabung, schnell eingerichtet, günstigere Gebühren
  • WISE*: einfaches Konto in mehreren Währungen, Kreditkarte, Geschäftskonto

So und das war’s.

PayPal kann ich nicht empfehlen und nutze ich nur, weil einige Systeme, die ich bezahle, nur PayPal anbieten und keine andere Zahlungsmöglichkeit oder Kreditkarte haben.

Sobald ich PayPal den Rücken kehren kann, wird es ein schöner Tag; dann hören die Geldanforderungen endlich einmal auf.

Oder besinnt sich PayPal doch noch und erlaubt es den Nutzern, die Funktion bei sich einzuschränken? Wer weiß.

Aber wer PayPal kennt, sollte die Hoffnung nicht zu hoch ansetzen.

mit * gekennzeichnete Links sind Affiliatelinks

geschrieben von Sebastian

Ein sehr kreativer Mensch, der Freude an Rasen mähen, Tai Chi und schlechten Witzen hat. Gesundheitswissenschaftler (B. Sc.), MBA, begabter Texter und Problemlöser.

Schreibe einen Kommentar